Schneidfaden wechseln: Arten, Materialien

Am Anfang haben Sie sicherlich nur Freude an Ihrem neuen Trimmer. Denn er erleichtert zahlreiche Arbeiten im Garten. Doch der Mähfaden nutzt sich immer mehr ab und muss irgendwann ausgewechselt werden. Im folgenden Text wird beschrieben, wann dieser Schritt erforderlich ist, was dabei alles beachtet werden muss und welche Arten von Fäden es gibt. Schneidfaden …
Schneidfaden wechseln: Arten, Materialien

Am Anfang haben Sie sicherlich nur Freude an Ihrem neuen Trimmer. Denn er erleichtert zahlreiche Arbeiten im Garten. Doch der Mähfaden nutzt sich immer mehr ab und muss irgendwann ausgewechselt werden.

Im folgenden Text wird beschrieben, wann dieser Schritt erforderlich ist, was dabei alles beachtet werden muss und welche Arten von Fäden es gibt.

Schneidfaden wechseln: Wann braucht der Rasentrimmer einen neuen Schneidfaden?

Um zu überprüfen, ob Sie den Trimmerfaden wechseln müssen, müssen Sie einfach nur schauen, wie lang er noch ist. Denn eine Motorsense ist in den meisten Fällen mit einer kompletten Fadenspule ausgestattet. Bei jeder Verwendung wird das Arbeitsmaterial etwas kürzer. Wenn das Gerät an Leistung nachlässt, sollten Sie den Faden nachziehen. Irgendwann ist dieser aber dann so kurz, dass er kein Gras mehr schneidet. Dann ist spätestens der Zeitpunkt gekommen, eine ganz neue Spule zu kaufen und einzusetzen. Alternativ können Sie bei vielen Modelle auch einfach nur den Schneidfaden wechseln.

Schneidfaden wechseln: Ersatzfaden installieren

Je nach anfallender Arbeit sollte die Art des Trimmerfadens gewählt werden, um einen optimalen Schnitt zu erzielen.

Zuerst sollten Sie schauen, ob es für Ihren Trimmer überhaupt einen Ersatzfaden gibt oder ob Sie eventuell einen ganzen Fadenkopf installieren müssen. Dies ist bei einigen einfacheren Modellen der Fall. Der Wechsel ist in diesem Fall recht einfach, kostet Sie aber auch mehr Geld. Bei hochwertigeren und damit zumeist auch teureren Geräten können Sie dagegen einfach einen Ersatzfaden einführen und brauchen nicht jedes Mal einen komplett neuen Kopf kaufen. Diese Arbeit funktioniert so:

Zunächst einmal kaufen Sie einen Ersatzfaden, der unbedingt den passenden Durchmesser haben muss. Diesen erhalten Sie in allen Geschäften, die Motorsensen anbieten und natürlich auch im Internet in zahlreichen Online-Shops. Wie dick der neue Faden sein muss, steht in der Regel in der Bedienungsanleitung ihres Rasentrimmers. Öffnen Sie vorsichtig den Fadenkopf, wobei Sie in der Regel zwei Klemmen zusammendrücken müssen. Dann können Sie den Deckel entnehmen und die Spule entnehmen.

Wichtig ist auch, dass Sie den neuen Faden auf rund 75 Prozent der in der Bedienungsanleitung angegeben erlaubten Fadenlänge stutzen. Fixieren Sie die beiden Enden in einem Schraubstock oder alternativ mit Zwingen an einem Werktisch. Jetzt knicken Sie den Faden exakt in der Mitte und haken die erzeugte Knickstelle in die Spule ein. Jede Hälfte wird in eine extra Führung eingebracht. Dann wickeln Sie den Faden noch fest im Uhrzeigersinn auf. Dann befreien Sie dessen Enden und klemmen Sie in Schlitze am Rand der Spule.

Setzen Sie Letztere wieder ein und ziehen Sie die beiden Enden durch die Löcher, die sich an den Seiten des Fadenkopfes befinden. Nun sollten Sie noch ungefähr 20 Zentimeter aus diesem herausragen. Im letzten Schritt setzen Sie den Deckel wieder auf und befestigen ihn. Nun können Sie den Rasentrimmer wieder verwenden.

Aus welchem Material besteht ein Trimmerfaden?

Schneidfäden für Rasentrimmer können aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Die meisten Ausführungen werden aus Kunststoff gefertigt, genauer gesagt aus Nylon. Letzteres gehört zu den sogenannten Polyamiden, die besonders fest und zäh sind. Aus diesem Grund werden sie unter anderem auch sehr häufig für Konstruktionswerkstoffe verwendet. Auch für Mähfäden sind sie die erste Wahl. Allerdings werden diese zumeist noch mit diversen anderen Stoffen verstärkt, um noch widerstandsfähiger zu sein, wie zum Beispiel mit Titanium oder Aluminium.

Darüber hinaus eignen sich diese Mähfäden auch für schwerere Arbeiten, ohne dass sie dabei zu schnell abnutzen oder reißen.

Schneidfaden wechseln: Arten von Trimmerfäden

Bei Schneidfäden für Rasentrimmer wird zwischen diesen vier Varianten unterschieden:

  • runde Schneidfäden
  • eckige beziehungsweise mehrseitige Schneidfäden
  • gezackte Schneidfäden und
  • verdrehte Schneidfäden

Die Form eines Schneidfadens bestimmt, welche Mengen an Gras er verarbeiten kann. Zudem bezieht sie sich auf den Querschnitt und eignet sich für unterschiedliche Zwecke. Es ist egal, ob Sie ein Hobbygärtner oder aber ein professioneller Landschaftsgärtner sind, Sie finden für alle Bedürfnisse den passenden Schneidfaden. Dieser sollte immer gut ausgewählt werden, damit er seinen Zweck ideal erfüllen kann. Wenn Sie hierzu Fragen haben, können Sie einen Fachverkäufer um Rat bitten oder direkt bei dem jeweiligen Hersteller nachfragen. Zudem erhalten Sie in den folgenden Abschnitten sehr viele wertvolle Informationen zu den unterschiedlichen Arten von Schneidfäden. Unter anderem wird auch beschrieben, welche Vor- und Nachteile diese haben.

Der runde Schneidfaden

Der runde Schneidfaden wird in erster Linie dafür eingesetzt, um Rasenkanten zu schneiden, nachdem der Rasen gemäht wurde. Er eignet sich daher für Hausbesitzer, die nur einen kleinen Rasen besitzen. Der runde Trimmerfaden ist die günstigste Variante. Er hat den Vorteil, dass er nicht so schnell abnutzt wie andere Ausführungen. Zudem können Sie ihn zu unterschiedlichen Zwecken einsetzen.

Vorteile:

  • flexibel einsetzbar
  • sehr robust
  • lange haltbar
  • günstig
  • ideal für kleine Einsätze

Nachteile:

  • keine Schneidkante
  • lange Arbeitszeit bei größeren Rasenflächen
  • nicht für dichtes Gestrüpp und Unkraut geeignet

Darüber hinaus ist der runde Schneidfaden auch deutlich unempfindlicher gegenüber diversen harten Gegenstände, wie zum Beispiel Beton oder Holz. Denn er ist vergleichsweise flexibel und reißt dadurch auch nicht so schnell. Leider kann er aber nur eine geringe Menge an Rasen und Unkraut schneiden. Dadurch dauert die Arbeit länger als bei anderen Varianten. Zudem hat er keine Schneidkante. Dadurch kann es passieren, dass er die Grashalme ausreißt.

Der eckige Schneidfaden

Eckige und mehrseitige Schneidfäden eignen sich für mittelgroße Arbeiten mit dichtem Unkrautwuchs und für größere Rasenflächen. Er hat mehrere Kanten, die einen sehr sauberen Schnitt erzeugen. Der Querschnitt dieses Schneidfadens ist sternförmig, quadratisch oder hat die Form eines Fünf- oder Sechsecks. Mit ihm können Sie schnell und effizient auch dichtes Unkraut und Gras kürzen und einen gleichmäßigen Schnitt erzeugen.

Vorteile:

  • sehr gut für mittelgroße Einsätze geeignet
  • eignet sich auch zum Kürzen von Unkraut
  • gleichmäßiger Schnitt durch sehr scharfe Kanten
  • schnelle Arbeitszeiten

Nachteile:

  • reißt relativ schnell
  • relativ schneller Verschleiß

Durch die oben beschriebenen Vorteile eignet sich der mehrseitige Schneidfaden vor allem für den gewerblichen Einsatz. Nachteilig ist, dass er relativ schnell reißt, wenn er mit Steinen, Bürgersteinen, Zäunen oder diversen anderen harten Gegenständen in Kontakt kommt. Darüber hinaus verschleißen die Kanten bei jeder Verwendung ein wenig und können daher auch nicht besonders lange verwendet werden.

Der gezackte Schneidfaden

Dieser Schneidfaden verfügt über gezackte Kanten und macht eine sägeartige Bewegung. Dadurch kann er auch dickere Grashalme und Unkraut sehr fein durchschneiden. Dadurch lässt sich vermeiden, dass sich in dem Rasen Krankheiten bilden. Darüber hinaus fördert ein sauberer Schnitt auch ein gesundes Graswachstum nach dem Trimmen.

Vorteile:

  • durch einen sehr sauberen Schnitt wird das gesunde Graswachstum angeregt
  • gleichmäßige Graskante
  • sehr gut für große Einsätze
  • schneidet auch problemlos dichtes Unkraut
  • schnelle Arbeitszeit

Nachteile:

  • relativ schwer kontrollierbar
  • vergleichsweise hoher Krafteinsatz nötig

Dieser Schneidfaden wird unter anderem auch von professionellen Landschaftsgärtnern verwendet, um einen sehr gleichmäßig geschnittenen Rasen zu hinterlassen. Zudem eignet er sich auch zum Entfernen von dichtem Unkrautwuchs und zum Bearbeiten sehr stark bewachsenen Bereichen im Garten. Er hat sehr scharfe Kanten, die auch größere Flächen sehr schnell bearbeiten. Sie sollten aber beachten, dass die starke Schneidekraft auch einige Nachteile hat. So fräst sich dieser Faden durch die gezackten Kanten vergleichsweise schnell in das Gras. Sie müssen mehr Kraft als bei anderen Modellen aufbringen, um den Trimmer auf der gewünschten Höhe zu halten.

Der verdrehte Schneidfaden

Bei dem verdrehten Schneidfaden handelt es sich sozusagen um eine verbesserte Variante des oben beschriebenen runden Schneidfadens. Durch seine spezielle Form ergeben sich gleich mehrere Vorteile. Der verdrehte Schneidfaden erzeugt einen sehr sauberen Schnitt und eignet sich darüber hinaus auch für gröbere Arbeiten.

Vorteile:

  • sehr widerstandsfähig
  • lange Lebendauer
  • schnelle Arbeitszeit
  • arbeitet sehr leise
  • recht sauberer Schnitt
  • eignet sich auch für gröbere Arbeiten

Nachteile:

  • nur bedingt für feine Arbeiten geeignet

Der verdrehte Schneidfaden kürzt problemlos auch dichtes Unkraut und Gras. Dabei ist er deutlich leiser als die meisten anderen Varianten. Das liegt daran, dass er recht stabil ist und die Schwingungen während des Trimmens sehr gut abgefangen werden. Das Spiraldesign sorgt für eine lange Haltbarkeit. Auch wenn Sie versehentlich auf Asphalt oder einen anderen harten Untergrund oder Gegenstand treffen, bricht der Faden nicht. Ein weiterer Vorteil ist die sehr hohe Effizienz des verdrehten Trimmerfadens. Dadurch ist auch unter anderem auch im gewerblichen Bereich sehr beliebt.

Schneidfaden wechseln: Kaufkriterien für einen neuen Faden

Wenn Sie einen neuen Schneidfaden für Ihren Trimmer kaufen wollen, sollten Sie die folgenden Punkte beachten:

  • den Durchmesser des Fadens
  • das Material (siehe oben)
  • Faden Aufwickeln oder doch besser eine neue Spule kaufen?
  • die Form des Fadens

1. Der Durchmesser des Fadens

Der Durchmesser ist beim Kauf eines Schneidfadens ein sehr wichtiges Kriterium. Denn er bestimmt, wie lange er verwendet werden kann und was Sie mit Ihrer Motor-Sense alles schneiden können.

Generell gilt: Umso dicker ein Mähfaden ist, desto robuster ist er und desto länger hält er auch.

Achten Sie beim Kauf auch darauf, dass er in die Spule des Trimmers passt. Welche Fäden sich für Ihr Gerät eignen, steht in der Regel in der Anleitung.

2. Aufwickeln oder neue Spule

Sie können Ihre Trimmerspule theoretisch immer wieder auffüllen. Das hat mehrere Vorteile. Zum Beispiel ist das komfortabler, als wenn Sie jedes Mal den Trimmerfaden aufwickeln. Allerdings ist Letzteres deutlich günstiger und wenn Sie einmal wissen, wie es funktioniert, dauert diese Arbeit auch gar nicht mehr so lange.

Schneidfaden wechseln: Die Form des Fadens

Wie oben bereits erwähnt, können Schneidfäden unterschiedliche Formen und Profile haben. Diese eignen sich jeweils für bestimmte Arbeiten, sodass Sie für jeden Zweck die passende Ausführung finden. Es gibt runde und ovale Schneidfäden, die in der Regel etwas nach innen gedreht sind. Darüber hinaus gibt es auch quadratische (4-kant) und sternförmige (6-Kant) Modelle. Runde Schneidfäden sind die Standard-Ausführung, die sich in erster Linie zum Schneiden von Rasenkanten und zum Entfernen von Unkraut eignet. Genauso wie die ovale Variante hat auch sie eine durchschnittliche Geräuschentwicklung und halten vergleichsweise lange.

Quadratische Schneidfäden erzeugen einen sehr sauberen Schnitt und sind auch noch recht reißfest. Darüber hinaus verwickeln sie sich auch nicht so schnell wie beispielsweise die runde Ausführung. Sternförmige Schneidfäden sind durch ihre spezielle Form sehr aggressiv und eignen sich daher unter anderem auch sehr gut zum Kürzen von dichtem Gestrüpp.

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